Nachdem bereits in der Vergangenheit das Thema ausgiebig diskutiert wurde, beschäftigte sich der Landtag am 14.12.2017 erneut mit dem drängenden gesundheitspolitischen Thema „Aktuelle Situation und Entwicklung der Ärzteversorgung in Rheinland-Pfalz“.
Frau Dr. Sylvia Groß, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz: “Das hohe Durchschnittsalter der derzeit tätigen Vertragsärzte, der durch die demografische Entwicklung steigende Behandlungsbedarf und die zunehmende Teilzeittätigkeit der Ärzte führen dazu, dass wir bis 2022 rund 60% der derzeit tätigen Ärzte nachbesetzen müssen.” Woher sollen diese Ärzte kommen?
Die logische Schlussfolgerung hieraus kann nur die Aufstockung der Studienplätze für Humanmedizin sein; dies ist mit hohen Kosten verbunden, die aber zur Verfügung gestellt werden müssen, wollen wir den derzeitigen Versorgungsstand aufrechterhalten. Genauso wichtig ist die Schaffung einer ausgewogenen Infrastruktur, denn alle Fördermaßnahmen des Landes für den ärztlichen Nachwuchs laufen ins Leere, wenn die jungen Ärzte unattraktive Bedingungen vor Ort vorfinden.
“Wenn Gelder für Frühsexualisierung, Gendermainstreaming, sexuelle Vielfalt und für Projekte des Schwulen- und Lesbennetzwerkes bereitgestellt werden, hat eine adäquate ärztliche Versorgung als zentrales Element der Daseinsvorsorge zunächst den höchsten Stellenwert. Ich fordere die Landesregierung auf, das Problem der drohenden gewaltigen ärztlichen Unterversorgung durch Erhöhung des Studienplatz-Kontingentes endlich anzugehen“, so Groß abschließend.
Dr. Sylvia Groß ist gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion im Landtag Rheinland-Pfalz