Vortrag von Albert Breininger, Sprecher der Interessengemeinschaft der Rußlanddeutschen in der AfD in Bitburg

Am 25.10.2019 fand einer der regelmäßig stattfindenden Stammtische der Kreis­gruppe Bitburg-Prüm der Alternative für Deutschland statt. Diesmal war Albert Breininger, der Spre­cher und Beauftragte der Rußlanddeutschen in der AfD in Bitburg zu Gast. Bis heute sind  mehr als vier Millionen Rußlanddeutsche in ihr Herkunftsland Deutschland zurückgekehrt. Ihre Arbeitslosig­keitsquote ist ge­ring. Die durch Sprachverbote in der Sowjetzeit verursach­ten Sprachdefizite, vor allem der jüngeren Rußlanddeutschen  – Eltern wurde bei Androhung der Wegnahme ihrer Kinder ver­boten, mit diesen Deutsch zu sprechen – haben sich nicht als dauerhaftes Integrationshin­dernis erwie­sen.

Ganz besondere Aufmerksamkeit fanden drei Themen, welche Albert Breininger ansprach. Da war zunächst das schwere Schicksal, welches die Rußlanddeutschen zu erleiden hatten. Tausende kamen während des Zweiten Weltkrieges durch Ermordung oder als Folge der Strapazen ihrer Deportation in unwirtliche Teile der Sowjetunion um. Albert Breininger be­richtete, daß seine eigenen Vorfahren und er selbst ihr Leben der tätigen Nächstenliebe der angestammten  Bevölkerung der Gegend, in die seine Familie verschleppt wurde, zu ver­danken haben.

Als praktizierender Christ steht Albert Breininger mit Christen und Juden in- und außerhalb der AfD in reger Verbindung und Austausch. In diesem Zusammenhang führte er auch einige Ge­spräche mit der Mutter des ermordeten jüdischen jungen Mädchens Susanna Feldmann aus Mainz. Herr Breininger kümmerte sich als Rußlanddeutscher in landsmannschaftlicher Ver­bundenheit auch um den in Kasachstan geborenen Wilhelm Lainecker, der vor den Augen seiner elfjährigen Tochter ermordet wurde. Diese Ereignisse waren Teil des zweiten The­mas, was an diesem Abend ganz besondere Aufmerksamkeit fand und sowohl die Besucher als auch Herrn Breininger als Referenten sehr bewegt haben.

Eine dritte Tatsache versetzte die meisten Zuhörer in Erstaunen: Im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion leben heute noch ungefähr 1,5 Millio­nen Menschen deutscher Herkunft. Die meisten würden gerne in ihr Herkunftsland zu­rückkehren. Bürokratische Hürden bei uns sor­gen aber dafür, daß pro Jahr weniger in das Land ihrer Herkunft zurücklehren dürfen, als Zuwanderer aus anderen Regionen der Welt jeden Monat willkommen ge­heißen werden.  

Nach dem Abschluß des offiziellen Teils der Veranstaltung war Albert Breininger noch für ei­nige Zeit ein spannender Gesprächspartner für alle diejenigen, die noch etwas am Ver­sammlungsort verblieben.